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Vereinschronik

  • 1945

    "Murmeln" nach dem Krieg

    "Murmeln" nach dem Krieg

    Erst nach dem II. Weltkrieg wurde in Michendorf sportlich organisiert Fußball gespielt. Fritz Berg aus Michendorf-West rief 1945, schon bald nach Kriegsende (etwa Mai/Juni), die ersten Fußballer in Michendorf zusammen. Man spielte bzw. „murmelte“, wie Johannes Krestan erzählte, anfangs so untereinander und lernte sich kennen. Fritz Berg ergriff die Initiative und berief im Frühjahr 1946 eine Gründungsversammlung für die erste Fußballmannschaft ein.

    Heinz Schulze, Paul Knape, Erwin Thiel, Willi Pohl, Hermann Gombert, Oskar Schulz, Paul Krause, Max Möschner, Heinz Nix und Johannes Krestan gehörten zu den Mitbegründern. Finanzielle Unterstützung gaben u.a. Hubert Möller, Milchhändler in Michendorf, Erich Riedel, Leiter der BHG, Klempnermeister Willi Pohl und Kartoffelhändler Wolter aus Wilhelmshorst.

  • 1948

    Gründung

    Gründung

    Offiziell als Michendorfer Sportgemeinschaft bestätigt, wurden die Fußballer jedoch erst 1948 im Gefolge der nach 1945/46 zugelassenen demokratischen Parteien und Organisationen, zu denen auch der Deutsche Sportausschuss gehörte.

    Das ist der 15. Oktober 1948. Die frühere Selbstgründung (1945) wurde damit ungültig. Da es auch kein Gründungsprotokoll gab, kann chronistisch nur das Jahr 1948 konstatiert werden.

    Bald gesellten sich auch aus Wilhelmshorst, Wildenbruch und Langerwisch Fußballer dazu.

    Das geht aus einer Liste des ehemaligen Schriftführers Willi Heinze von 1948 hervor. Anfangs war kein ausreichender Platz vorhanden, um Sport zu treiben und es mussten provisorische Plätze gefunden werden. Dazu eignete sich bei den Hellerfichten das Stück Brachland, das vor dem Krieg für örtliche Veranstaltungen der Gemeinde und verschiedener Organisationen genutzt wurde. Den hatten freundlich gesinnte Bauern für die Fußballer glatt gewalzt. 1947 wurde er das erste Mal angesät. So war ein einigermaßen hergerichtetes Spielfeld entstanden.

    Die Tore wurden mit Fischernetzen bespannt, die Hermann Müller aus der Saarmunder Straße gestiftet hatte. Vereinslokal war das Volkshaus mit dem Wirt Heinrich Rademacher – ebenfalls ein Förderer der Michendorfer Fußballer. Dort zog man sich um und lief zum besagten Platz bei den Hellerfichten. Das Umkleiden im Volkshaus hatte noch einen Vorteil. In seinen dem Garten zugewandten Räumen befand sich noch immer die Wannenbadeanstalt, die gleich nach dem Krieg für die vielen durchziehenden Flüchtlinge wieder benutzbar gemacht worden war. Nach den Spielen konnten die Fußballer hier duschen und baden. Erst später besorgte die Gemeinde einen ausrangierten verschließbaren Güterwagen, der zum Umkleiden neben dem Sportplatz, aufgestellt wurde.

  • 1948

    Sieg gegen Hertha BSC

    Sieg gegen Hertha BSC

    Im berühmten Spiel traten die ersten Michendorfer Fußballer zu einem Freundschaftsspiel gegen Hertha BSC an und gewannen sensationell mit 4:3. Helmut Loch war der Torwart. Er wurde wegen seines hervorragenden Könnens nach dem historischen Spiel zu Hertha BSC geholt, wo er als Torwart Karriere machte. Sein Nachfolger hier wurde Erich Schumann. Er stammte aus Baitz und kam jeden Sonntag von dort zu den Spielen, bis er hier eine Wohnung erhielt.

    Michendorfs Fußballer (Langerwischer, Wilhelmshorster und Wildenbrucher eingeschlossen) waren immer dabei, wenn irgendwo in Brandenburg und darüber hinaus Fußball gespielt wurde.

    Die fast unzumutbaren Verkehrsverbindungen jener Zeit konnten sie nicht daran hindern, die Gegner aufzusuchen. Für den Transport fanden sich ebenfalls freundliche Helfer. Der Michendorfer Kfz-Werkstattbesitzer Hugo Basel und der Wildenbrucher Fuhrunternehmer Hornemann stellten einen alten Bus oder einen LKW zur Verfügung, der mit Sitzbänken ausgestattet und mit Planen überzogen war. Die Bezahlung erfolgte durch Umlagen und Spenden. So ging es eines Tages bis nach Stendal. Johannes Krestan erinnerte sich, dass dort auf dem Fußballplatz ein Händler sogar Bockwurst ohne Marken verkaufte. Dieser meinte dazu, daß er die Wurst „frei“ abgeben könne, weil sie je zur Hälfte aus Kaninchen- und Pferdefleisch bestünde. Worauf J. Krestan unter dem Gelächter seiner Mannschaftskameraden antwortete: „Also je ein Pferd und ein Karnickel?“

  • 1949

    Mangel & Sportbekleidung

    Mangel & Sportbekleidung

    Am 9.8.1949 stellte der SG-Vorstand Michendorf einen Antrag bei der Abt. Handel und Versorgung, um Sportbekleidung zu erhalten. Man bewilligte 5.50 m schwarzen Hosenstoff à 5.- DM, 5 Turnhemden, 2 Paar Fußballschuhe Gr. 45, 1 Paar Fußballschuhe Gr. 43 und zwei Garnituren Jersey mit Stutzen sowie zwei Netze für Normal-Fußballtore.

  • 1951

    Das Ehepaar Rosin

    Zur Pflege und Wartung der Sportausrüstungen sowie des Platzes an den Hellerfichten wurden zuverlässige Personen gesucht. Nach Veröffentlichung einer Bekanntmachung vom 6. 10. 1951 wurde das Michendorfer Ehepaar Rosin aus der Bergstraße 20 gewonnen, das die erforderlichen Aufgaben gewissenhaft erfüllte. Sie machten einfach alles, was anfiel. Sie wuschen und stopften die Jerseys und Stutzen, pflegten die Bälle und bewahrten sie sorgfältig auf. Was sie nicht selbst ausbessern konnten, brachten sie zu entsprechenden Handwerkern, wovon eine der noch vorliegenden Quittungen Zeugnis ablegt.

    Sie markierten den Platz an den Spieltagen mit Schlacke und Fahnen. Die erforderliche Schlacke bzw. Kohlegrus war von der BHG am Bahnhof abzuholen. Die Markierungs- sowie Linienrichterfahnen wurden jährlich gewaschen. Sie brachten die Tornetze an jedem Spieltag an und nahmen sie sofort nach Durchführung des Spieles wieder ab. Rosins erhielten für die Durchführung der aufgeführter Arbeiten eine monatliche Entschädigung von 70.- M.

  • 1959

    Die nächste Generation übernimmt

    Die nächste Generation übernimmt

    Das Jahr 1959 beutelte die Sektion mit Problemen der mangelhaften Sektionsführung. Viele der älteren Generation, die am Aufbau des Michendorfer Sports erfolgreich mitgewirkt hatten, zogen sich aus der ehrenamtlichen Tätigkeit, die ja bekanntlich stets aufopferungsvollen Einsatz verlangt, zurück und neue Kräfte mussten dafür gewonnen werden. Das aber ist nicht immer einfach, denn freiwillige Pflichtübernahme ist nicht jedermanns Sache. Neue Namen für die spätere Wahl der Sektionsleitung kamen zur Sprache. Hier wird Günter Bretz immer wieder genannt, der dann auch in den kommenden Jahren Hervorragendes zur Festigung und Weiterentwicklung des Fußballsports in Michendorf geleistet hat.

  • 1963

    Erweiterung

    1963 reorganisierte sich die gesamte BSG. Sie gliederte sich nach bisherigen Ermittlungen in die Sektionen Fußball, Tischtennis, Gewichtheben, Judo, Frauengymnastik, Turnen, Kegeln und Schach. So blieb es bis zu Beginn der 90er Jahre.

    1963 gab es den erneuten Versuch, wieder aus der BSG auszuscheren und eine eigene Michendorfer SG zu bilden. SG-Leiter wurde Franz Jonas und Leiter der Sektion Fußball Günter Bretz. Nun mussten sich die Michendorfer erneut von der Pike auf empor kämpfen. Mit der hier abgebildeten Mannschaft begannen die Punktspiele in der 2. Kreisklasse. Sie spielten u. a. gegen Mannschaften in Elsholz, Sputendorf, Saarmund, Geltow, Borkheide, Bornim III., Aufbau Potsdam, Empor Potsdam II und auch gegen ASV (Armeesportverein) Seeburg, Wilhelmshorst und Wildpark-West. Die ASV waren durch den Wechsel der Einberufungen immer wieder unterschiedlich in den Klassen platziert.

  • 1970

    gezielte Nachwuchsarbeit

    gezielte Nachwuchsarbeit

    Günter Bretz hatte inzwischen die Schüler- und Jugendmannschaften zur Ausbildung übernommen. Seit 1958 widmete er sich schon der Nachwuchswerbung und sorgte dafür, dass neue Jugendmannschaften heranwuchsen. Bretz war inzwischen stark mit verantwortlichen Funktionen in der SG überlastet und spielte selbst auch noch aktiv.

    Deshalb setzte die Leitung der neuen SG durch, dass sich Günter Bretz ausschließlich der Heranbildung junger Nachwuchsfußballer widmen konnte. 1970 begann er mit der planmäßigen Jugendarbeit. […]

    Der damalige Kreis Potsdam hatte 12 Kindermannschaften. Kinder ab Jahrgang 1962 (8 Jahre alt) waren die ersten und eifrigsten Fußballschüler, die zu G. Bretz kamen. Zu ihnen gehörten: Olaf Hennig, Jörg Wegner, Bernd Plöntzke, Andreas Grahl, Andreas Hewel, Mike Saparautzki, Andreas Nachsel und andere. Mit ihnen begann Günter Bretz zu spielen. Doch auf dem Sportplatz Hellerfichten ging das nicht, da dieser in einem so schlechten Zustand war, dass er vordringlich nur von den Männermannschaften genutzt werden durfte.

    So stellte die Gemeindeverwaltung dem Nachwuchs ein Ersatzfeld hinter dem Parkplatz (heute Alpha- und markt) zur Verfügung. Das Feld mussten die Fußballer natürlich erst herrichten, woran sich aber der Nachwuchs tatkräftig beteiligte. Eine Reihe von Jahren spielten die jungen Fußballer dort und erlernten von G. Bretz das ABC des Fußballsports. Das gelang so gut, dass sie bald ganz vorn in ihren Leistungen lagen.

  • 1976

    Geld & Kreismeister

    Geld & Kreismeister

    In 6 Jahren entwickelte er diese Gruppe systematisch bis zur Schüler-Kreismeisterschaft im Jahre 1976. Diesen Stand behielten sie auch in der folgenden Zeit bei. Ein weiterer Aufstieg war, wie G. Bretz erzählt, aus finanziellen Gründen nicht durchzustehen, da die Bezirksmeisterschaftsspiele in entfernteren Orten stattfanden. Dorthin hätte unsere Kindermannschaft jeweils fahren müssen.

    Außerdem mussten auch die Ausrüstungen oft gewechselt werden. Dazu reichte das Geld der Sparte Fußball nicht aus. Selbst staatliche Mittel, die jährlich etwa 1200.- M der DDR für die ganze Fußballsparte betrugen, konnten das nicht ausgleichen. Aber bei den Spartakiaden des Kreises Potsdam-Land erwarben unsere ersten Kinder-Fußballer mehrmals Silber- und sogar Goldmedaillen.

  • 1980-1985

    Die Achtziger

    Die Achtziger

    Höhepunkte in der Mannschafts-Jugendarbeit waren die in der DDR üblichen Spartakiaden, zu denen es vorher innerhalb eines Spieljahres in der Zeit von September bis Juni entsprechende Ausscheide gab, nach denen dann die 5 besten Mannschaften zu den Endrunden antreten durften. Hierbei spielte jede Mannschaft gegen jede 2×15 Minuten, bis am Ende die Sieger für eine Gold- Silber- oder Bronzemedaille feststanden.

    Die Kreisspartakiade 1976 gewannen unsere Jungen aus einer der nachfolgenden Gruppen (Jahrgang 1966) bei den Endspielen im Potsdamer Waldstadt-Stadion am 19. Juni 1976. Gespielt wurde im Endspiel gegen DEFA-Babelsberg mit dem Ergebnis Unentschieden (0:0). Die Entscheidung wurde dreimal durch Elfmeterschießen herbeigeführt und brachte unseren Michendorfer Jungen das 3:2 und die Goldmedaille. Alle waren stolz und glücklich über das Ergebnis ihrer unermüdlichen Anstrengungen.

  • 1989

    Wendezeit

    Vom Vorbereitungsspiel der Saison 1989/90 der SG Michendorf gegen SG Falkenrehde am 24.08.1989, das mit 2:5 endete, berichtete er u.a.: „Die Niederlage fiel vielleicht um 1 Tor zu hoch aus. Fast 70 min lang konnte Michendorf spielerisch mithalten. In der ersten Halbzeit traf Ebert noch zweimal das Torholz des gegnerischen Tores.“ In der Mannschaft spielten damals: Marholdt, Becher, Kahlert, Ostreich, Lehmann, Schink, Ebert, Engelhardt, Heinze, Pfaffenbach und Henschel.

    […]

    Nach einer längeren Zeit der Flaute, verursacht durch zahlreiche Niederlagen – Ende des Spieljahres 1988/89 an 13. Stelle stehend, versuchte die I. Männer-Mannschaft im Spieljahr 1989/90 einen Neuanfang. Neu aufgestellt, durch jungen Nachwuchs gestärkt, trat sie zur 1. Fußball Kreisklasse in roten Jerseys an.

    Schon in den Vorbereitungsrunden sowie am 1. und 2. Spieltag der 1. Kreisklasse gelang es den Michendorfern, ihren Tabellenstand merklich zu verbessern. Vom 2. Spieltag wurde z.B. in der Tagespresse berichtet: „SG Michendorf – Empor Beelitz 1:1. „… Eine Partie, die 90 Minuten lang niveauvoll und fair geführt wurde. Den Michendorfer Torerfolg verbuchte Pfaffenbach …“

  • 1990

    Diese Schweine!

    1990 traf die Michendorfer SG ein neuer Schlag. Wildschweine zerwühlten den Sportplatz Hellerfichten. Langjährige und oft wiederholte Bemühungen, hier einen vernünftigen und stets bespielbaren Platz zu haben, waren zunichte gemacht. Für einen dringend benötigten Zaun zum Schutz des Sportplatzes und für seine Wiederherstellung wären ca. 50 TDM notwendig gewesen. Doch die SG war nicht in der Lage, dafür das notwendige Geld aufzubringen. Die Vereinskasse war stark geschmälert. Die Sportler und ihre Leitung verzagten aber nicht. Sie erhielten Hilfe aus Caputh. Die dortige SG stellte den Michendorfern ihren Platz zur Verfügung, so daß diese dort ihre Spiele absolvieren konnten. Für die Heimspiele in Caputh mussten allerdings 100.- DM pro Spiel bezahlt werden! Das ging so über zwei Jahre. Hätte die Gemeinde Michendorf nicht das Geld dafür aufgebracht, wäre der Spielbetrieb für unsere Fußballer undurchführbar gewesen. Dank und Anerkennung unseren damaligen Gemeindevertretern!

  • 1991

    Historische Wiedergründung

    Der 10. Januar 1991 ist von historischer Bedeutung für den Michendorfer Fußballsport. Er gilt als Gründungstag nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Wieder wurde Günter Moritz (damals 51) zum Vorsitzenden gewählt. (Seine Sportbiographie s. S. 7.) 32 Jahre, davon 23 in leitender Tätigkeit, widmete er dem Michendorfer Fußballsport – das verdient hohe Anerkennung und erfährt mit dem Festhalten in unserer Michendorfer Chronik seine Würdigung. 80 Mitglieder vereinigte die Michendorfer SG in der Sektion Fußball an jenem Gründungstag.

    Aus dem Jahresprotokoll 1991 geht hervor:
    „Eine Männermannschaft in der I. Kreisklasse mit 15 Mitgliedern, eine Alte Herren-Mannschaft in der Kreisklasse mit 15 Mitgliedern, eine Juniorenmannschaft in der Kreisklasse mit 18 Mitgliedern, eine Schülermannschaft in der Kreisklasse mit 16 Mitgliedern und eine Knabenmannschaft in der Kreisklasse mit 16 Mitgliedern.“ […]

    Nach dem Auf und Ab vergangener Jahre, in denen es auch vorkam, dass mit einer unvollständigen Mannschaft angetreten werden musste, war nach der Neugründung wieder ein kontinuierlich spielender Stamm vorhanden. So konnte in der Saison schon der 6. Platz in der 1.Kreisklasse erreicht werden. Hier sind auch die „Alten Herren“ nicht zu vergessen, die aus Freude am Sport noch kräftig mitmischen und dem Nachwuchs mit Rat und Tat zur Seite stehen.

  • 1992

    Ohne Moos nix los

    Aber auch im Sommer 1992 spielte sich auf dem Sportplatz Hellerfichten noch nichts ab. Der Platz wurde 1991/92 mit Hilfe der Gemeinde sowie zahlreicher Sponsoren wieder hergestellt und musste nun noch eine geraume Weile ruhen, damit sich die Rasenfläche festigen konnte, um bespielbar zu werden. Natürlich haben die Instandsetzungsarbeiten am Sportplatz weit mehr als die schon erwähnten 50 TDM verschlungen.

    Da waren die Fußballer dankbar für die Unterstützung von außen: Allein 1992 gab die Gemeinde Michendorf 47.000.- DM zur Neuanlage des Rasens und für erste Baumaßnahmen aus. Auf Initiative des Landes-Sportdirektors Dr. Hermann Knorn vom Landessportbund Brandenburg wurden der Gemeinde für 1993 Fördermittel in Höhe von DM 38.680.- und nochmals ein zinsloses Darlehen von 38.680.- DM zur Verfügung gestellt. Zusätzlich beschloss die Gemeindevertretung, im selben Jahr erneut 35.000.- DM für den Sportplatz auszugeben Das ergab die stattliche Summe von insgesamt 159.360.- DM. Hinzu kamen Geld- und Sachspenden von Sponsoren, die u.a. für Ausstattung der Räume, für neue Fußballtore und Sportbekleidung verwendet wurden.

  • 1993

    Endlich wieder eigener Rasen

    Endlich wieder eigener Rasen

    Nachdem am 1. Mai 1993 die Fußballer der SG Michendorf nach langer Zeit wieder auf eigenem Platz ihr Spiel gegen die Mannschaft SFC Stern 1900 aus Steglitz ausgetragen hatten, übergaben Amtsdirektor Dr. Dahm und der damalige Bürgermeister Reinkensmeier die neue Sportstätte an die Sportler. In Anwesenheit des Landessport-direktors Dr. Knorn wurde allen an der Neugestaltung Beteiligten Dank Erneuerter Sportplatz Juni 1993 und Anerkennung des Amtes und der Gemeinde Michendorf ausgesprochen.

    1993 war der Michendorfer Fußball weiter erfolgreich. So berichtete N. Sudau u.a.: „Zwei Männer- und drei Nachwuchsmannschaften spielten in der abgelaufenen Saison. Der Nachwuchs spielte bei den B-, C- und D- Junioren. Die neu gegründete II. Männermannschaft bestand zum größten Teil aus Spielern, die in der vergangenen Saison noch bei den A-Junioren gespielt hatten. Die I. Männer spielte in der 1. Kreisklasse A, die II. Männer in der II. Kreis-klasse A. Ziel der I. Männermannschaft war es, mindestens Platz 6 zu erreichen, um in der kommenden Saison weiter in der 1. Kreisklasse, die mit Kreis Nauen zusammengelegt wurde, zu spielen. Am Ende wurde dies mit Platz 4 erreicht. Dazu muss gesagt werden, dass die Mannschaft bei mehr Konstanz hätte noch mehr erreichen können. Die Voraussetzungen sind vorhanden, sie müssen nur richtig genutzt werden. Der beste Torschütze der Saison war wieder einmal Steffen Voss mit 16 Toren, gefolgt von Uwe Lehmann mit 10 und Mario Mahlendorf mit 7 Treffern. Erfreulich ist es, dass die Mannschaft in der vergangenen Saison ohne Platzverweis auskam.

    Die II. Mannschaft fand sich im Laufe des Spieljahres immer besser zusammen und erreichte am Saisonende den 12. Tabellenplatz. Einige Spiele wurden nur knapp verloren. Der Staffelsieger Lok Seddin II wurde im ‚Heimspiel‘ in Caputh sogar mit 3:2 besiegt. Die besten Torschützen waren hier Thomas Gruse mit 11 und Mark Henschel mit 8 Treffern. Beide Spieler hatten auch zahlreiche Einsätze in der I. Mannschaft.

  • 1995

    Historische Revanche

    Der „historische“ Höhepunkt in der Geschichte des Michendorfer Fußballsports darf nicht unerwähnt bleiben. Wenn es auch eine ungleiche Begegnung war, so war sie doch ein Fest für die Michendorfer. Am 2. Juni 1995 trat Bundesligist Hertha BSC gegen den Kreisligisten SG Michendorf zu einem Freundschaftsspiel an und gewann haushoch mit 11:1. Das Ehrentor schoß Ronald Sitz. Im ersten Teil dieser Fußballchronik wurde an das Gastspiel von Hertha in Michendorf erinnert, das mit einem sensationellen Erfolg von 4:3 für die Michendorfer endete. (Der Riese Goliath war wieder gekommen, um David endgültig zu besiegen).

  • Zweihundert

    1996 steigt die Mitgliederzahl auf 200.

    Nunmehr gibt es 7 Nachwuchsmannschaften aller Altersklassen, eine gute Nachwuchsarbeit in Fortsetzung der Erfolge der vergangenen Jahre. „Die Nachwuchsmannschaften haben im Spieljahr 1995/96 gut abgeschlossen“ heißt es im Jahresbericht 96.

    Insgesamt spielen in der Michendorfer SG 11 Mannschaften Fußball. Die sehr sportengagierte Gemeinde Michendorf unterstützt diese Entwicklung auch weiterhin und fördert sie durch das Vorhaben, einen zweiten Sportplatz zu schaffen und der SG während der Winterzeit ihre vorbereitenden Übungen in der modernen neuen Turnhalle an der Bahnstraße zu ermöglichen.

     

  • 1998

    Läuft bei uns

    Läuft bei uns

    Die Saison 1998/99 war bereits die Dritte für die SG Michendorf in der Kreisliga des Fußballkreises Havelland-Mitte, aber zugleich auch die Erfolgreichste. Nachdem zuvor ein 6. Platz im 1.Spieljahr erreicht wurde, letzte Saison nur ein 9.Platz heraussprang, wurde die Saison 1998/99 mit der Vizemeisterschaft beendet.

    In der Öffentlichkeitsarbeit sind wir weiter einen Schritt vorangekommen. In 3 Zeitungen unserer Region wurden die Ergebnisse und Spielberichte veröffentlicht, so dass alle Vereine und Anhänger in der Lage sind, den gegenwärtigen Stand in der Tabelle und die Spielberichte zur Kenntnis zu nehmen. Dazu gehört aber die Verlässlichkeit seitens aller Vereine, unmittelbar nach dem Spiel so früh wie möglich die Spielergebnisse zu melden. Bisher aufgetretene derartige Versäumnisse müssen nun endgültig ausgeräumt werden.

  • 1999

    Aufstieg

    Nach dem guten Abschneiden in der Saison 1998/99 mit dem Erreichen des 2. Tabellenplatzes, konnte die Zielstellung für die Saison 1999/2000 nur der Kreismeistertitel und damit der Aufstieg in die Landesklasse sein. Dieses Ziel wurde am Saisonende erreicht. Die SG Michendorf belegte mit 67 : 26 Toren und 60 Punkten den ersten Platz.

    Eine gute Mannschaft soll natürlich auch auf einem guten Fußballplatz trainieren und spielen.

    So bekam die SG Michendorf neben dem alten Rasenplatz, der noch erneuert werden soll, einen nagelneuen Kunstrasenplatz. Auf diesem finden nun seit Ende März die Heimspiele der 3 Männer – und 7 Nachwuchsmannschaften statt.

    Die Spieler der SG Michendorf waren nicht nur in der Tabelle Spitze, sondern auch beim Sammeln von Verwarnungen und Platzverweisen. So gab es für die Mannschaft insgesamt 56 gelbe, 5 gelb/rote und 6 rote Karten in der Saison 1999/2000.

    Das ist allerdings der einzige Wermutstropfen auf eine überaus erfolgreiche Saison, wenn auch einer, über den die Spieler gründlich nachdenken sollten. Denn fast 90% der „Karten“ gab es nicht für Fouls, sondern für das „Kommentieren“ von Entscheidungen der Schiedsrichter.

  • 2003

    "Von Anfang an nichts mit dem Abstieg zu tun haben"

    Der Verein hat mit seinen Mannschaften eine erfolgreiche Saison hinter sich:

    • die I. Männer wurden Erster der Kreisliga und Aufsteiger in die Landesklasse
    • die 2.Männer belegten einen guten 2. Platz in der 2. Kreisklasse Staffel A
    • die Senioren Ü 33 wurden Dritter in der Kreisklasse
    • die C-Junioren Dritter in der Kreisliga und Aufsteiger in die Landesklasse
    • die F-Junioren wurden Erster der Kreisliga und belegten bei den Landesmeisterschaften einen hervorragenden 3.Platz
    • die Freizeitkicker der SG Michendorf wurden Kreismeister der Freizeitliga

    Das Ziel für die I. Männer in der Landesklasse kann nur sein – von Anfang an nichts mit dem Abstieg zu tun haben und am Ende einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.

  • 2008

    60 Jahre SG Michendorf

    60 Jahre SG Michendorf

    Am 28. Juli 2008 beging die SG Fußball Michendorf ihr 60-jähriges Bestehen.

    Bürgermeisterin Frau Jung weihte den neuen Rasenplatz ein, der Ortsbeirat Wildenbruch stiftete einen Pokal und im Beisein der Landtagsabgeordneten Saskia Funk (CDU) und Susanne Melior (SPD) wurde der Anstoß zum Freundschaftsspiel Tennis Borussia gegen Michendorf vollzogen. Bei Regen und Sonnenschein schenkten sich die Spieler nichts, kämpften hart und fair. Nach 4 Toren der Gäste konnte Daniel Niendorf das erste Tor für Michendorf in der 80. Minute erzielen und kurz vor Abpfiff schoss Christian Kühne das zweite Tor. Nach diesem gelungenen Auftakt bot sich den Gästen des Festes und vor allem für deren Kindern die Möglichkeit, verschiedenen Aktivitäten nachzugehen. Am Abend tanzten die Gäste zur Musik von DJ Klamotte bis tief in die Nacht.